Trauere nicht um die Toten

Was weniger geeignet ist, ist dass man trauert um die Toten. Gerade Menschen, die sich vorher nicht mit Tod beschäftigt haben und einen  plötzlichen Tod hatten, werden von den trauernden Angehörigen dazu gebracht, zu versuchen, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Die Seele des Verstorbenen versucht dann, die Hinterbliebenen irgendwie zu trösten und gibt da viel Energie für aus. Dann verpasst sie vielleicht den geeigneten Moment in die höheren Ebenen aufzusteigen und bleibt dann länger auf Bhur Loka verhaftet. Es ist kein dauerhafter Schaden, aber eben eine Verzögerung der weiteren Reise. Viele Menschen, die ein bisschen sensibel sind können spüren, dass sie die Tage nach dem physischen Tod tatsächlich die Seele sehr nahe spüren, manche sehen sie sogar noch.

Reinkarnation, Wiedergeburt

 

15. Teil eines Vortrags von Sukadev Bretz über Reinkarnation . Fortsetzung folgt.

Totenwache

Wenn man dann mit der Leiche allein sein kann, ist es gut mit ihm zu sprechen. Man kann ja so anfangen: „Du, wenn du mich verstehst, dann möchte ich dir noch das Folgende sagen.“ Dann kann man sich verabschieden. Noch mal dankbar sein, für das, was man zusammen gemacht hat. Man kann darüber sprechen, was einem vielleicht leid tut, man kann sagen, dass man dem Toten vergibt, wenn er vielleicht einen verletzt hat oder etwas anderes gemacht hat., worüber man ärgerlich war. Meistens fällt Vergebung leicht, wenn der andere gestorben ist. Dann kann man das auch vom Herzen ausdrücken. Wenn man das Gefühl hat, selbst etwas falsch gemacht zu haben, kann man ausdrücken, dass es einen reut, und um Verzeihung bitten. Und dann kann man auch darüber sprechen, was jetzt mit dem Menschen geschieht. Ihr könnt dann auch so sagen: „Du ich hab mal ein Buch über Reinkarnation gelesen, ich war bei einem Vortrag über Reinkarnation dabei; ich habe mich länger mit Reinkarnation beschäftigt. Nachdem was ich da gelesen bzw. gehört habe, passiert Dir jetzt folgendes.“ Das könnt Ihr dann ausbauen. Und weiter: Ich habe ich gehört, dass es gut wäre wenn du jetzt an Gott denkst oder einen Namen Gottes oder ein heiliges Gedicht oder Gebet sprichst, so dass du nachher in höhere Ebenen gehst. Es wäre jetzt gut, wenn du jetzt nicht versuchst auf der physischen Ebene noch etwas zu regeln und mit anderen Menschen oder Kontakt aufzunehmen. Ich weiß, dass Tante So und So trauert und so weiter. Ich möchte dich bitten, dass du dich darum weniger kümmerst, ich werde mich um die Menschen kümmern. Deine Aufgabe ist es jetzt eine andere: sobald du siehst, dass sich ein Lichtkanal dort jetzt öffnet, lass dich von den Lichtwesen in die höhere Ebene führen.“ So oder so ähnlich könnt ihr sprechen.  im schlimmsten Fall hört der Verstorbene nichts und ihr habt wenigstens etwas mehr Frieden in Eure Seele gebracht. Wahrscheinlich ist, dass er oder sie es mitkriegt und, dass für sie das etwas sehr Wertvolles ist. Bei den Tibetern wird die Tage nach dem Tod dem Verstorbenen das ganze tibetanische Totenbuch vorgelesen. Obgleich die Menschen sich schon vorher damit beschäftigt haben, wird nach dem Tod das ganze Totenbuch vorgelesen. Dort wird alles erzählt, was im Moment des Todes geschieht, durch welche Zwischenstadien sie vielleicht hindurch gehen und wie sie sie dort durchgehen. Die Vorstellung ist dort, dass die Menschen dann bis zum Nirwana geführt werden können.
Auch in unseren Breiten sind Totenmesse, gebet für die Toten und kirchliche Bestattung üblich. Auch das hilft der verstorbenen Seele.

Reinkarnation und Leben

 

14. Teil eines Vortrags von Sukadev Bretz über Reinkarnation . Fortsetzung folgt.

Die erste Ebene nach dem Tod – Bhur Loka

Im Moment des Todes verlässt die Seele mit dem Astral- und dem Kausalkörper den physischen Körper und geht ein in die Bhur Loka. Beim Übergang sieht der Sterbende oft wie in einem Zeitraffer noch mal sein ganzes Leben Revue passieren. Er weiß, was er alles erlebt hat, was seine Aufgaben waren, wo er diese gut bewältigt hat, und wo weniger gut. Das ist wie das „jüngste Gericht“, von dem in der Bibel berichtet wird. Dann verlässt die Seele den physischen Körper und sieht alles, was auf der physischen Ebene geschieht, von oben. Dieser Zustand wird Bhur Loka genannt.
In Bhur Loka hat der Mensch zwar den physischen Körper verloren. Aber er nimmt noch alles wahr, was es auf der physischen Ebene gibt. D.h. er sieht die Menschen, die dort sind, er hört, was sie sprechen, er spürt vielleicht die Liebe, die Energie, die Gedanken, die Menschen ausstrahlen. aber er kann keine telepathischen Gedanken lesen und ist angewiesen auf physische Kommunikation, dass man mit ihm oder ihr spricht. Und so wird empfohlen, wenn ein Mensch gestorben ist zu dem man eine enge Beziehung hatte, dass man mit dem noch mal physisch spricht, insbesondere wenn man nicht die Möglichkeit hatte vorher sich intensiv mit ihm zu unterhalten.
Wenn es möglich ist, ist es gut, mit dem physischen Körper, der jetzt tot ist, allein zu sein. Früher gab es ja die Nachtwache und es war sogar so, dass die abwechselnd war, dass jeder aus der Familie ein paar Stunden mit dem Verstorbenen allein war. Wenn man das kann, ist das ein Geschenk. Rechtlich ist es so,  dass man das Recht hat, den Toten einen Tag lang bei sich zu behalten oder aus dem Krankenhaus nach Hause zu bringen und ihn zu Hause im Wohnzimmer, oder wo auch immer, aufzubahren. Das wissen die wenigsten, aber es ist ein gesetzlich verbrieftes Recht. Es ist nicht nötig, dass der Tote aus dem Krankenhauszimmer sofort in die Kühlkammer geschoben wird und dort bis zur Beerdigung bleibt. Das ist natürlich für die Ärzte leichter. Für Ärzte ist der Tod, interessanterweise genannt Exitus also Ausgang, eine Niederlage und die will man schnell aus den Augen haben. Gut ist es, wenn man eben die Möglichkeit hat, mit dem Verstorbenen noch allein zu sein. Manche Krankenhäuser erlauben es auch, dass das Krankenzimmer noch einen Tag reserviert bleibt oder der Tote in ein leeres Zimmer rein geschoben wird, dann braucht man ihn nicht nach Hause zu transportieren.

 

13. Teil eines Vortrags von Sukadev Bretz über Reinkarnation . Fortsetzung folgt.

Leben nach dem Tod

Wenn der physische Körper verlassen ist, dann geht die Seele durch verschiedene feinstoffliche Welten.
Es gibt in den indischen Schriften verschiedene Einteilungen. Es gibt die Einteilung in Ebenen, in 14 Ebenen oder in 3 Ebenen. Ich will mich jetzt mit 3 Ebenen begnügen. Bhur Loka, Bhuva Loka und Swah Loka. Wenn euch die Einteilung in mehr Ebenen interessiert könnt ihr etwas finden in dem Buch von Swami Sivananda „What becomes of the soul after death“. Ich glaube für unsere Zwecke reicht es aus, wenn wir hier von drei Ebenen sprechen. Bhur loka ist die erdgebundene Astralebene, die Erdnahe Astralebene. Zweitens gibt es Bhuvah loka, das wäre die höhere Astralebene. Drittens gibt es Swah loka. das ist jenseits der Astralebene, das würde der Kausalebene entsprechen. Einige von Euch kennen auch das Gayatri Mantra, da wird auch Om Bhur Bhuva Swah gesungen. (rezitieren).
bhur ist eigentlich die Erdebene, die physische Ebene, aber auch die erdnahe Astralebene. Bhuva Loka ist dann die mittlere und höhere Astralebene, Swah Loka ist die Kausalebene.

Tod

12. Teil eines Vortrags von Sukadev Bretz über Reinkarnation . Fortsetzung folgt.